Jenseits der Glaskugel: Wahlausgang wissenschaftlich vorhergesagt

Egal ob bei Wahlen in Frankreich, England oder im September in Deutschland: Umfragen vor der Wahl sollen vorhersagen, wer wohl als Gewinner aus der Wahl hervorgeht. Doch das können nicht nur Umfragen, sondern auch wissenschaftliche Modelle.

Dienstag, 25 April, 2017

Egal ob bei Wahlen in Frankreich, England oder im September in Deutschland: Umfragen vor der Wahl sollen Wählern und Medien Trends bei Meinungsentwicklungen zeigen und vorhersagen, wer wohl als Gewinner aus der Wahl hervorgeht. Doch das können nicht nur Umfragen, sondern auch wissenschaftliche Modelle.

Umfragen oder Vorhersagen?

Wenn man die Umfragen in den letzten Jahren anschaut, wundert man sich manchmal, ob man den Umfragen überhaupt trauen kann. Bei Brexit und Trump lagen viele Umfragen weit daneben! Und gerade im Hinblick auf die Bundestagswahl im September sind zuverlässige Prognosen wichtig. Denn nicht nur für die Parteien hängt viel davon ab, wer ins Kanzleramt einzieht (oder dort wohnen bleibt). Auch Firmen, Non-for-profits und jeder normale Bürger hat ein Interesse daran, sich möglichst früh darauf einstellen zu können, wie die künftige Politik der Bundesregierung wahrscheinlich aussehen wird.

Vorhersagen in der Vergangenheit zuverlässig

Wissenschaftliche Vorhersagemodelle sind seit einiger Zeit recht zuverlässige Alternativen zu Meinungsumfragen. Wissenschaftler der Hertie School of Governance und der Humboldt-Universität zu Berlin haben in der Vergangenheit bereits präzise Vorhersagen des Wahlausgangs geliefert. Bei einer Veranstaltung am 3. Mai 2017 um 18 Uhr präsentieren sie an der Hertie School of Governance in Berlin ihre Vorhersagen für die kommende Wahl zum ersten Mal der Öffentlichkeit.

Die Teilnehmer

Mark Kayser ist Professor of Applied Methods and Comparative Politics an der Hertie School of Governance. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wahlen und politische Ökonomie.

Arndt Leininger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Doktorand an der Hertie School of Governance. Seine Forschungsschwerpunkte sind die vergleichende Politikwissenschaft und angewandte quantitative Methoden.

Simon Munzert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrbereich für politisches Verhalten im Vergleich der Humboldt-Universität zu Berlin. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit Messung öffentlicher Meinung, Wahlverhalten und politischer Kommunikation. Seine Promotion erlangte er an der Universität Konstanz mit einer Arbeit, die sich unter anderem mit der Vorhersage von Wahlergebnissen auf Wahlkreisebene beschäftigte.

Thorsten Faas ist Professor für Politikwissenschaft im Bereich empirische Politikforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Interessen liegen im Bereich von Wahlen, Wahlkämpfen und Wahlstudien. Zuvor war er Juniorprofessor für Politikwissenschaften, insbesondere Wählerverhalten, an der Universität Mannheim. Nach einem Studium der Diplom-Politikwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und dem Master “European Politics and Policy” an der London School of Economics and Political Science promovierte Faas an der Universität Duisburg-Essen.

Heike Klüver (Moderation) ist Professorin für politisches Verhalten im Vergleich am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor war sie Professorin für vergleichende Regierungslehre an der Universität Hamburg und Professorin für empirische Politikwissenschaft an der Universität Bamberg. Weitere Positionen bekleidete sie an der Universität Konstanz und der Universität Oxford. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Politische Parteien, Koalitionsregierungen und Interessengruppen.

Hinweise zur Teilnahme:

Bitte melden Sie sich online an: https://www.hertie-school.org/en/jenseits-der-glaskugel/